Ein „dramatischer Rückschritt“ – Windows 10 verärgert Firefox-Chef

Mit dem Upgrade auf Windows 10 haben die Nutzer einen neuen Standardbrowser bekommen: MicrosoftEdge. Chris Beard, der Chef des Firefox-Herstellers Mozilla, hat daraufhin einen öffentlichen Brief an Microsoft geschrieben. Microsoft habe einen „dramatischen Schritt rückwärts“ gemacht, wirft Beard dem Software-Riesen vor.Wer unter Windows 7 oder Windows 8.1 noch Firefox als Standardbrowser nutzte, öffnet Links in E-Mails und Dokumenten nach dem Upgrade auf Windows 10 mit Microsofts neuem Browser Edge. Die zuvor getroffene Wahl werde dabei ohne Zustimmung der Anwender einfach überschrieben, beschwert sich Beard in seinem Brief an Microsoft-Chef Satya Nadella.
Zwar lässt sich ein anderer Browser zur Standardanwendung wählen, der Wechsel sei aber zu umständlich, meint der Mozilla-Chef. „Nun müssen die Nutzer mehr als doppelt so viele Klicks machen, sich durch Inhalte scrollen und einiges technisches Know-how mitbringen, um ihre in früheren Windows-Versionen getroffene Wahl zu bestätigen“, schreibt Beard. Microsoft habe den Browser-Wechsel absichtlich erschwert, so sein Vorwurf.

Standardbrowser in Windows 10 festlegen

Unter Windows 10 genügt es nicht mehr, beim Start von Firefox oder eines anderen Browsers, das Abfragefenster “ … als Standardbrowser festlegen“ zu bestätigen. Wer den Standardbrowser wechseln möchte, wird stattessen zu einem Untermenü der Windows-Einstellungen weitergeleitet. Dort lassen sich die Standardanwendungen für Internet, Fotos, Videos usw. zentral festlegen. Wie Sie Ihren Standardbrowser unter Windows 10 wählen, zeigen wir in unserer Foto-Show.

Die neue Nutzerführung sei umständlich, nicht intuitiv und ein „dramatischer Schritt rückwärts“, so Beard. Der Windows-Konzern habe die Wünsche der Kunden über Bord geworfen. Der Mozilla-Chef bittet Microsoft inständig darum, seine Taktik zu überdenken und die Wünsche der Nutzer zu respektieren. Microsoft äußerte sich noch nicht zu den Vorwürfen.
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Messenger-Test: Deutsche Chat-App Hoccer ist besser als WhatsApp

 Millionen von Deutschen schreiben sich täglich per WhatsApp unzählige Nachrichten. Stiftung Warentest zeigt nun, dass andere Messenger vor allem bei der Datensicherheit erheblich besser sind. Der Testsieger kommt sogar aus Deutschland.

  • Im Test der Stiftung Warentest erhielt kein Messenger die Testnote „Sehr gut“.
  • Testsieger ist die deutsche App Hoccer. WhatsApp liegt eher im hinteren Feld.
  • Vor allem Datensicherheit vernachlässigen die Anbieter.

Die Stiftung Warentest hat sich insgesamt sieben Messenger vorgeknöpft und in den Kategorien „Funktion“, „Handhabung“ und „Umgang mit persönlichen Daten“ geprüft. Die Dienste wurden sowohl auf Android- als auch auf iOS-Smartphones geprüft. Der Testsieger ist allerdings kein bekannter Dienst wie WhatsApp, sondern eine eher unbekannte deutsche App.

Der Testsieger: Hoccer

Die beste Note erhielt der deutsche Anbieter Hoccer. Der Messenger bekam die Testnote 1,9 und strich damit ein „Gut“ ein. Besonders in Punkto Sicherheit lag die App dank einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorne. Auch die Bedienung gefiel den Testern am besten. Da alle Server in Deutschland stehen, unterliegen die Daten dem Bundesdatenschutzgesetz – und damit deutlich strengeren Regeln als in den USA. Schön ist auch die Möglichkeit, den Service ohne Angabe von Name, Rufnummer oder Mail-Adresse zu nutzen.

Das größte Problem des Messengers ist seine geringe Verbreitung. Wer sich für App entscheidet, sollte auch gleich geeignete Chatpartner dazu einladen.
http://hoccer.com/de/

 Quellen: Focus, T-online